Lebensmittelkunde: Tofu – Herstellung, Verwendung und Zubereitung (2024)

So gelingt die Fleischalternative

Mittlerweile gibt es Tofu in vielen verschiedenen Variationen. Von Räuchertofu über Naturtofu bis Seidentofu – das Sojaprodukt sorgt für leckere Abwechslung in der Küche. Wir klären über die Herstellung des proteinreichen Tofus auf, wofür welche Sorte am besten geeignet ist und wie Sie ihn am besten vor- und zubereiten können.

Herstellung - Von der Sojabohne zum Tofu

Tofu hat besonders im asiatischen Raum eine lange Tradition. Als Rohstoff dient die Hülsenfrucht Sojabohne. Diese werden mit Wasser aufgeweicht und zermahlen. Der entstandene Brei wird dann durch ein Sieb gepresst und der flüssige Sojadrink wird für die Weiterverarbeitung genutzt. Der milchartige Drink wird mit einem Gerinnungsmittel versetzt, sodass sich die Molke und das Sojaeiweiß trennen. Danach wird die ausgeflockte Masse von der Flüssigkeit getrennt und gepresst. Schon ist der Tofublock fertig.

Übrigens: Ihr Tofuhack können Sie sich guten Gewissens schmecken lassen! Denn das Bio-Soja, welches für Tofu, Pflanzendrinks und weitere BioMarkt Produkte verarbeitet wird, kommt größtenteils aus Europa. Die wärmeliebende Pflanze wird in südeuropäischen Ländern, Österreich, Frankreich und Deutschland angebaut.

Sorten und Verwendung

Für jedes Gericht gibt es die richtige Tofusorte. Ob in der herzhaften Gemüsepfanne oder dem schokoladigen Dessert – Tofu ist vielseitig einsetzbar, wenn man ihn richtig verwendet.

Für jedes Gericht gibt es die richtige Tofusorte. Ob in der herzhaften Gemüsepfanne oder dem schokoladigen Dessert – Tofu ist vielseitig einsetzbar, wenn man ihn richtig verwendet.

  • Naturtofu: hat einen neutralen Geschmack und eine schnittfeste Konsistenz. Er lässt sich also gut würfeln und reiben. Naturtofu kann in süßen und herzhafte Speisen verwenden werden, da der Geschmack neutral ist.
  • Räuchertofu: wie der Name schon sagt bringt diese Sorte ein feines Raucharoma mit. Die Konsistenz ist etwas fester als Naturtofu. Zubereitet als Gulasch, in der Gemüsepfanne oder im Salat verleiht er herzhaften Speisen eine deftige Note.
  • Seidentofu: enthält mehr Wasser, ist damit deutlich weicher und hat eine quarkähnliche Konsistenz. Daher ist er bestens als Quark-, Ei- oder Sahneersatz in cremigen Süßspeisen, Dips oder Aufstrichen zu verwenden.
  • Gewürzter Tofu: Kräuter und Gewürze verleihen dem Tofu bereits eine individuelle Note. Verwendet wird er in den Gerichten, zu welchen auch das genutzte Gewürz passt.

Vorbereitung von Tofu

Bei Tofu gilt: Vorbereitung ist alles. Von Auspressen bis Panieren – wir zeigen Ihnen die besten Tipps und Tricks, damit Ihr Tofu zum Gaumenschmaus wird.

Einfrieren und Auspressen
Ein beliebter Trick ist das Einfrieren von Tofu über Nacht. Wenn der Sojablock dann am nächsten Tag auftaut, pressen Sie ihn einfach leicht mit den Händen aus. Durch das Einfrieren wird er löchrig wie ein Schwamm und kann so Gewürze und Marinaden besser aufsaugen.

Da Tofu viel Wasser enthält, können Sie ihn vor der Zubereitung auspressen. Etwa gewürfelt im Küchentuch oder beschwert im Block – hier gilt es kreativ zu werden und auszuprobieren. Je nachdem wie viel Wasser er verliert, wird sich seine Konsistent anpassen. Mehr Wasserverlust bedeutet eine festere Konsistenz. Wenn der Tofu weniger Wasser enthält, lässt er sich auch besser anbraten und wird schneller knusprig.

Marinieren
Nachdem der Tofu eingefroren war, saugt er die Marinade sehr schnell auf. So bekommt er den Geschmack Ihrer Wahl. Bei einer simplen Marinade können Sojasauce, Reisessig, Zitronensaft und Gewürze nach Belieben genutzt werden. Dabei sollte der Tofu mindesten eine Stunde in der Marinade ruhen. Wer nach Abwechslung sucht, wird in unseren Rezeptideen für leckere Tofu-Marinadenfündig:

Schneiden, Würfeln, Mixen
Tofu kann in mundgerechte Stücke geteilt werden, sodass die kleinen Würfel besser die Marinade aufnehmen und später mehr Geschmack haben. Für Süßspeisen und Smoothies ist gemixter Tofu ideal, mit der Gabel zerdrückt kann man ihn aber auch als Alternative zu Hackfleisch in einer veganen Bolognese oder Chili sin Carne nutzen.

Panieren
Panierter Tofu kann vorher eingefroren, ausgepresst oder mariniert werden – muss er aber nicht. Das bestimmt Ihr persönlicher Geschmack. Dann kann er in Pflanzendrink getaucht und Mais- oder Kartoffelstärke gewälzt werden. Mit leckeren Gewürzen erhält die Panade eine deftige Würze. Dazu können Sie fein gehackte Kräuter oder Pulver verwenden. Hefeflocken verleihen einen käsigen Geschmack, Zitronenschale einen Hauch Säure und Sesam eine nussige Note.

Zubereitung von Tofu

Von gebraten bis gegrillt, als Suppeneinlage oder in der Süßspeise – Tofu ist ein echtes Proteinwunder und Alleskönner. Wir zeigen Ihnen verschiedene Zubereitungsmöglichkeiten für Abwechslung in der vegetarischen und veganen Küche.

Braten oder Frittieren
Bei dieser Zubereitungsart ist das Ziel klar: knusprig-krosser Tofu. Räuchertofu lässt sich direkt in der Pfanne kross anbraten. Durch das Raucharoma veredelt er jedes Gericht. Auch eine Alternative für Rührei lässt sich aus Räucher- oder Naturtofu zaubern. Ob in Panade oder Marinade: knusprig frittierte Tofuwürfel sind ist ein wahrer Genuss. Ob in Salat, einer Gemüsepfanne oder pur zu einem Dip – krosser deftiger Tofu schmeckt in vielen Gerichten.

Tofu auf dem Grill
Zum Grillen sind besonders Naturtofu und Räuchertofu geeignet. Diese können in Spießen mit Gemüse, als Steaks mit feiner Würze oder im leckeren Salat begeistern. Aufgrund seiner weichen Konsistenz ist Seidentofu auf dem Grill nicht die richtige Wahl. Mit dem richtigen Gewürz kann Tofu auch wie Feta mariniert werden und auf dem Grill brutzeln.

Tofu als Brotaufstrich
Wenn Tofu mit etwas Pflanzendrink und Gemüse sowie Gewürzen püriert wird, erhalten Sie einen proteinreichen veganen Brotaufstrich. Hier können Sie Ihrer Kreativität mit Ihren Lieblingszutaten freien Lauf lassen.

Tofu in Süßspeisen
Durch seinen neutralen Geschmack kann Tofu auch bestens in Süßspeisen verwendet werden. Dabei eignet sich weicher Naturtofu oder Seidentofu. Dieser kann püriert werden und in einer süßen Dessertcreme, Tortencreme oder als Ei-Ersatz verwendet werden.

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    Author: Kelle Weber

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