AMD Ryzen 7 5800X3D im Test: Warum kaufen alle diesen Prozessor? (2024)

AMD Ryzen 7 5800X3D im Test: Warum kaufen alle diesen Prozessor? (1)

Seitdem AMDs inzwischen etwa ein Jahr alter Prozessor Ryzen 7 5800X3D gut verfügbar und im Preis gesunken ist, findet er sich in Preisvergleichen wie Geizhals.de auf Platz 1 der Toplisten mit den gefragtesten CPUs. Wir gehen im Test anhand unseres neuen Benchmark-Parcours der Frage nach, warum das so ist.

Besonders interessant an der CPU: Im Gegensatz zu den neuen Modellen von AMD (Ryzen 7000, AM5) und Intel (Core i 13000, Sockel 1700) bietet sie keine Unterstützung für schnellen DDR5-Speicher. Außerdem erlaubt die AM4-Plattform kaum weiteres Aufrüsten, da AMD den Wechsel zur AM5-Plattform bereits vollzogen hat und keine neuen AM4-CPUs mehr erscheinen.

Ein großes Plus auf der Habenseite ist dafür der so genannte 3D-V-Cache der CPU. Im Kern handelt es sich um einen vergleichsweise großen und schnellen Zwischenspeicher, der sich vor allem in Spielen positiv auf die Performance auswirken kann.

Preislich ist der Ryzen 7 5800X3D inzwischen bei etwa 320 Euro angekommen, nachdem er zum Start noch über 500 Euro gekostet hat. Der Ryzen 9 7900X aus diesem Vergleich kostet dagegen über 100 Euro mehr und der Core i9 13900K fast 300 Euro mehr.

AMD Ryzen 7 5800X3D im Test: Warum kaufen alle diesen Prozessor? (2)

AMD Ryzen 7 5800X3D

Mit dem Ryzen 7 5800X3D hat AMD starke Konkurrenz zu den eigenen Ryzen-7000-Prozessoren der neuesten Generation im Programm. Auch Intels Core-i-13000-Generation findet in der CPU einen leistungsfähigen Gegenspieler, selbst wenn es am Ende nicht ganz für die Leistung der neuen Spitzen-Modelle reicht. Die gute Mischung aus Preis, Leistung und Effizienz macht den Ryzen 7 5800X3D aber trotz Aufrüstsackgasse zu einer sehr guten CPU für einen Spiele-PC, an dem man auch in den kommenden Jahren noch viel Freude haben wird.

  • sehr hohe Spieleleistung
  • hohe Anwendungsleistung
  • vergleichsweise effizient
  • AM4-Plattform bietet kaum Aufrüstmöglichkeiten
  • recht hohe Temperatur unter Anwendungs-Vollast (ca. 90 Grad; gilt nicht für Spiele)

Zu Mindfactory

Spiele-Benchmarks in 720p

In unserer eher theoretischen Messung mit möglichst geringer Limitierung durch die Grafikkarte kann sich der Ryzen 5 5800X3D deutlich vom kleinen Bruder Ryzen 5 5600 ohne 3D-V-Cache absetzen.

An die aktuellen Top-CPUs von AMD und Intel mit mehr Kernen und vor allem höherer Taktrate kommt er im Schnitt zwar nicht ganz heran. Der Blick auf die einzelnen Messungen zeigt aber, dass er ja nach Titel auch mal auf Augenhöhe beziehungsweise sogar vor den neuen Prozessoren liegen kann, wie es etwa in Call of Duty der Fall ist.

Wenn man bedenkt, dass die CPU bereits ein Jahr alt ist und nur auf DDR4-RAM setzt, schlägt sich der Ryzen 7 5800X3D in unseren Benchmarks damit mehr als beachtlich.

1280x720: GesamtergebnisPlague Tale: RequiemAoE 4Cyberpunk 2077CoD: MW2F1 2022

1280x720: Gesamtergebnis
Zotac RTX 4090 AMP Extreme, 32,0 Gbyte RAM, Windows 11

  • avg. FPS
  • 99th FPS

Core i9 13900K (8+16C/32T) @ DDR5-60005,3 - 5,5 GHz unter Spielelast gemessen

247,7

180,1

Ryzen 9 7900X (12C/24T) @ DDR5-60005,5 GHz unter Spielelast gemessen (P-Cores)

240,8

177,4

Ryzen 7 5800X3D (8C/16T) @ DDR4-36004,45 GHz unter Spielelast

225,0

164,1

Ryzen 5 5600 (6C/12T) @ DDR4-36004,45 GHz unter Spielelast

188,7

132,7

  • 0,0
  • 50,0
  • 100,0
  • 150,0
  • 200,0
  • 250,0

Durchschnitt aus A Plague Tale Requiem, Age of Empires 4, Cyberpunk 2077, CoD Modern Warfare 2 und F1 2022 mit mittleren bis hohen Details, Upscaling-Verfahren aus

Plague Tale: Requiem
Zotac RTX 4090 AMP Extreme, 32,0 Gbyte RAM, Windows 11

  • avg. FPS
  • 99th FPS

Core i9 13900K (8+16C/32T) @ DDR5-60005,3 - 5,5 GHz unter Spielelast gemessen

196,5

153,1

Ryzen 9 7900X (12C/24T) @ DDR5-60005,5 GHz unter Spielelast gemessen (P-Cores)

177,7

148,6

Ryzen 7 5800X3D (8C/16T) @ DDR4-36004,45 GHz unter Spielelast

151,8

127,4

Ryzen 5 5600 (6C/12T) @ DDR4-36004,45 GHz unter Spielelast

132,4

101,7

  • 0,0
  • 40,0
  • 80,0
  • 120,0
  • 160,0
  • 200,0

Mittlere Details, Upscaling-Verfahren aus

AoE 4
Zotac RTX 4090 AMP Extreme, 32,0 Gbyte RAM, Windows 11

  • avg. FPS
  • 99th FPS

Core i9 13900K (8+16C/32T) @ DDR5-60005,3 - 5,5 GHz unter Spielelast gemessen

202,1

169,7

Ryzen 7 5800X3D (8C/16T) @ DDR4-36004,45 GHz unter Spielelast

160,3

143,2

Ryzen 5 5600 (6C/12T) @ DDR4-36004,45 GHz unter Spielelast

142,2

108,3

  • 0,0
  • 42,0
  • 84,0
  • 126,0
  • 168,0
  • 210,0

Mittlere Details, Upscaling-Verfahren aus

Cyberpunk 2077
Zotac RTX 4090 AMP Extreme, 32,0 Gbyte RAM, Windows 11

  • avg. FPS
  • 99th FPS

Core i9 13900K (8+16C/32T) @ DDR5-60005,3 - 5,5 GHz unter Spielelast gemessen

128,9

90,3

Ryzen 9 7900X (12C/24T) @ DDR5-60005,5 GHz unter Spielelast gemessen (P-Cores)

127,2

86,6

Ryzen 7 5800X3D (8C/16T) @ DDR4-36004,45 GHz unter Spielelast

122,1

80,2

Ryzen 5 5600 (6C/12T) @ DDR4-36004,45 GHz unter Spielelast

97,4

66,8

  • 0,0
  • 26,0
  • 52,0
  • 78,0
  • 104,0
  • 130,0

Hohe Details, Upscaling-Verfahren aus

CoD: MW2
Zotac RTX 4090 AMP Extreme, 32,0 Gbyte RAM, Windows 11

  • avg. FPS
  • 99th FPS

Ryzen 7 5800X3D (8C/16T) @ DDR4-36004,45 GHz unter Spielelast

367,4

259,0

Ryzen 9 7900X (12C/24T) @ DDR5-60005,5 GHz unter Spielelast gemessen (P-Cores)

354,9

265,9

Core i9 13900K (8+16C/32T) @ DDR5-60005,3 - 5,5 GHz unter Spielelast gemessen

354,2

267,4

Ryzen 5 5600 (6C/12T) @ DDR4-36004,45 GHz unter Spielelast

283,8

186,4

  • 0,0
  • 74,0
  • 148,0
  • 222,0
  • 296,0
  • 370,0

Detailstufe "Ausgewogen", Upscaling-Verfahren aus

F1 2022
Zotac RTX 4090 AMP Extreme, 32,0 Gbyte RAM, Windows 11

  • avg. FPS
  • 99th FPS

Core i9 13900K (8+16C/32T) @ DDR5-60005,3 - 5,5 GHz unter Spielelast gemessen

356,8

219,9

Ryzen 9 7900X (12C/24T) @ DDR5-60005,5 GHz unter Spielelast gemessen (P-Cores)

354,7

242,6

Ryzen 7 5800X3D (8C/16T) @ DDR4-36004,45 GHz unter Spielelast

323,3

210,5

Ryzen 5 5600 (6C/12T) @ DDR4-36004,45 GHz unter Spielelast

283,8

186,4

  • 0,0
  • 72,0
  • 144,0
  • 216,0
  • 288,0
  • 360,0

Mittlere Details, Upscaling-Verfahren aus

Spiele-Benchmarks in 4K

Wechseln wir zu der 4K-Auflösung und zu maximalen Details, was vor allem die Grafikkarte deutlich mehr fordert, schrumpft der Vorsprung der Top-Modelle gegenüber dem 5800X3D zusammen.

Gleiches gilt für das Duell zwischen dem Ryzen 7 5800X3D und dem Ryzen 5 5600. Letztlich eignen sich deshalb alle vier bislang im neuen Testsystem gemessenen CPUs fast gleichermaßen gut für das Spielen in 4K mit sehr schneller Grafikkarte.

Spiele in 3840x2160: Gesamtergebnis
Zotac RTX 4090 AMP Extreme, 32,0 GByte, Windows 11

  • avg. FPS
  • 99th FPS

Core i9 13900K (8+16C/32T) @ DDR5-60005,3 - 5,5 GHz unter Spielelast gemessen

111,0

89,2

Ryzen 9 7900X (12C/24T) @ DDR5-60005,5 GHz unter Spielelast gemessen (P-Cores)

109,9

87,4

Ryzen 7 5800X3D (8C/16T) @ DDR4-36004,45 GHz unter Spielelast

104,7

87,5

Ryzen 5 5600 (6C/12T) @ DDR4-36004,45 GHz unter Spielelast

99,8

77,3

  • 0,0
  • 24,0
  • 48,0
  • 72,0
  • 96,0
  • 120,0

Durchschnitt aus A Plague Tale Requiem, Age of Empires 4, Cyberpunk 2077, CoD Modern Warfare 2 und F1 2022 mit maximalen Details, Upscaling-Verfahren aus

Anwendungsleistung im Cinebench R23

Bei der Anwendungsleistung im Cinebench R23 ergibt sich das zu erwartende Bild. Da der Ryzen 7 5800X3D nur über zwei Kerne und vier Threads mehr verfügt als der Ryzen 5 5600X, kann er sich nicht allzu stark von dieser CPU absetzen.

Die beiden Top-Modelle von AMD und Intel trumpfen dagegen mit deutlich mehr Kernen und vor allem Threads auf. Das beschert ihnen in einer Anwendung wie dem Cinebench sehr gute Ergebnisse, weil sie bestens mit mehreren Kernen und Threads skaliert.

Cinebench R23
Geforce RTX 4080, 32,0 GByte DDR5-6000, Windows 11

  • Multi-Score
  • Single-Score

Core i9 13900K (8+16C/32T) @ DDR5-60004,9 GHz All-Core-Turbo gemessen*

36752

2156

Ryzen 9 7900X (12C/24T) @ DDR5-60005,1 GHz All-Core-Turbo gemessen

28620

2002

Ryzen 7 5800X3D (8C/16T) @ DDR4-36004,25 GHz All-Core-Turbo

14377

1493

Ryzen 5 5600 (6C/12T) @ DDR4-36004,3 GHz All-Core-Turbo

10896

1465

  • 0
  • 7400
  • 14800
  • 22200
  • 29600
  • 37000

*Taktrate durch zu hohe Temperatur gedrosselt

Wie effizient ist der Ryzen 7 5800X3D?

Ein besonderes Lob verdient sich der Ryzen 7 5800X3D mit Blick auf die Effizienz in Spielen. Sein 3D-Cache erweist sich als eine sehr stromsparende Art und Weise, die Performance auf ein möglichst hohes Level zu heben.

Kaufberatung

Gaming PC zusammenstellen 2023: Die besten Setups zum selber bauen ab 600 EurovonDennis Ziesecke

Die teureren CPUs von AMD und Intel mit Taktraten klar jenseits der 5,0-GHz-Grenze schneiden hier deutlich schlechter ab. Erst wenn sie im Cinebench voll ausgelastet werden, können sie mit einer besseren Effizienz punkten.

Leistungsaufnahme CPUEffizienz in SpielenEffizienz im Cinebench R23

Leistungsaufnahme CPU
Geforce RTX 4080, 32,0 GByte DDR5-6000, Windows 11

  • Spiele 720p
  • Spiele 2160p
  • Cinebench Multi
  • Cinebench Single

Ryzen 5 5600 (6C/12T) @ DDR4-3600

65

51

73

35

Ryzen 7 5800X3D (8C/16T) @ DDR4-3600

66

50

115

36

Ryzen 9 7900X (12C/24T) @ DDR5-6000

110

97

180

65

Core i9 13900K (8+16C/32T) @ DDR5-6000

139

100

224

53

  • 0
  • 46
  • 92
  • 138
  • 184
  • 230

Durchschnittsangaben in Watt, weniger ist besser

Effizienz in Spielen
Geforce RTX 4080, 32,0 GByte DDR5-6000, Windows 11

  • Spiele 720p
  • Spiele 2160p

Ryzen 7 5800X3D (8C/16T) @ DDR4-36004,45 GHz unter Spielelast

3,41

2,09

Ryzen 5 5600 (6C/12T) @ DDR4-36004,45 GHz unter Spielelast

2,91

1,95

Ryzen 9 7900X (12C/24T) @ DDR5-60005,5 GHz unter Spielelast gemessen (P-Cores)

2,19

1,13

Core i9 13900K (8+16C/32T) @ DDR5-60005,3 - 5,5 GHz unter Spielelast gemessen

1,78

1,11

  • 0,00
  • 0,80
  • 1,60
  • 2,40
  • 3,20
  • 4,00

Durchschnittsangaben in FPS pro Watt, mehr ist besser

Effizienz im Cinebench R23
Geforce RTX 4080, 32,0 GByte DDR5-6000, Windows 11

  • Cinebench Multi
  • Cinebench Single

Core i9 13900K (8+16C/32T) @ DDR5-60005,0 GHz All-Core-Turbo gemessen

164

41

Ryzen 9 7900X (12C/24T) @ DDR5-60005,1 GHz All-Core-Turbo gemessen

160

31

Ryzen 5 5600 (6C/12T) @ DDR4-36004,3 GHz All-Core-Turbo

149

42

Ryzen 7 5800X3D (8C/16T) @ DDR4-36004,25 GHz All-Core-Turbo

125

41

  • 0
  • 34
  • 68
  • 102
  • 136
  • 170

Durchschnittsangaben in Punkten pro Watt, mehr ist besser

Fazit der Redaktion

AMD Ryzen 7 5800X3D im Test: Warum kaufen alle diesen Prozessor? (4)

Nils Raettig

@nraettig

Ich muss ja zugeben, dass es sich für mich auf den ersten Blick merkwürdig anfühlen würde, eine neue CPU für eine Plattform zu kaufen, die (fast) keine Möglichkeit mehr zum Aufrüsten bietet. Die Gaming-Realität holt mich in unserem Test des Ryzen 7 5800X3D aber sehr schnell wieder ein.

Es ist nicht nur so, dass der Ryzen 7 5800X3D sehr nahe an die aktuellen Top-Prozessoren herankommt, sondern er tut das auch noch auf vergleichsweise günstige und effiziente Art und Weise.

Sicher, über 300 Euro für eine CPU sind kein echtes Schnäppchen und wer maximale Anwendungsleistung will, der braucht ein Modell mit mehr Kernen und Threads. Wenn ihr aber hauptsächlich mit eurem Rechner spielt, werdet ihr noch viele Jahre lang sehr viel Freude am Ryzen 7 5800X3D haben. Und in Anwendungen verstecken muss er sich ebenfalls nicht.

Letztlich ist es damit auch kein Wunder, dass sich die CPU aktuell so großer Beliebtheit erfreut. Das Gesamtpaket stimmt beim Ryzen 7 5800X3D meiner Meinung nach einfach.

Wie gefällt euch der Ryzen 7 5800X3D, sowohl mit Blick auf unsere eigenen Benchmarks als auch in Bezug auf andere Tests der CPU? Besitzt ihr bereits einen aktuelleren Prozessor oder kommt der Ryzen 7 5800X3D für euch bei einem Neukauf durchaus in Frage? Und wie steht ihr zu den Fragen der Aufrüstbarkeit und des neuen RAM-Standards DDR5? Schreibt es gerne in die Kommentare!

AMD Ryzen 7 5800X3D im Test: Warum kaufen alle diesen Prozessor? (2024)
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Author: The Hon. Margery Christiansen

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